Bruchlandung
Mit einer satten Bruchlandung endete die Ausweitung des Dassendorfer Siedlungsgebietes auf die Flächen rund um die stillgelegte Mühle. Wir berichteten mehrfach über das Vorhaben. Der Kindergartenneubau reichte zur Vernebelung der eigentlichen Absichten nicht. Angeblich gab es dafür in Dassendorf keine Flächenalternative. Eine Behauptung, die nicht überzeugen konnte. Dassendorf ist eine Splittersiedlung. Dass dort keine Flächen für einen Kindergarten zu finden sind, hielt einer ersten Prüfung nicht stand. Es ging in Wirklichkeit um Wohnbaugrundstücke in erheblicher Zahl.
Der Investor scheint selbst gemerkt zu haben, dass auch eine durchgeknallte Mehrheit in der Gemeindevertretung sich nicht gegen die klaren gesetzlichen Regelungen durchsetzen würde. Er hat jetzt begründungslos hingeschmissen. Vielleicht war ihm die polizeiliche und staatsanwaltliche Begleitmusik unsympathisch. Immerhin könnte er bei unklugem Verhalten ebenfalls in das juristische Räderwerk geraten.
Gut, dass die Gemeinde für die Planungskosten nicht aufkommt. Der Schaden wäre sonst kaum verftretbar. So bleibt er beim Investor.
SPD und CDU wurden bei der letzten Kommunalwahl marginalisiert. Erstaunlich ist, mit welchem Eifer Frau Falkenberg ihr Gewinnerimage ruiniert hat. Neben der ziemlich niveaulosen Begleitmusik wird deutlich, es mangelt ihr an Sachkompetenz in Angelegenheiten der Bauleitplanung. Frau Falkenberg ist seit vielen Jahren nur in politischen Ehrenamtsfunktionen tätig. Das scheint zur Selbstüberschätzung zu führen.
Hoffentlich bemüht sich die Gemeinde nun um eine bessere Grundstücksvorhaltung, damit ähnliche Zwangssituationen zukünftig ausgeschlossen sind. Dafür liegen zahlreiche Vorschläge auf dem Tisch. Grundstücke lassen sich aber nicht erwerben, wenn sich die Eigentümer bedrängt und ggf. sogar übervorteilt fühlen.