Debatte - Aktuelle Nachrichten von WELT
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Darf sich die CDU im Osten notfalls auf eine Minderheitsregierung einlassen und sich fallweise Stimmen von der AfD holen? Akademisch mag das einleuchten – politisch nicht. Wahr ist aber auch: Irgendwie muss ja regiert werden. Und dafür bleibt der CDU nur noch ein überzeugendes Szenario.
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Feindbild Individualismus: Es gibt Leute, denen zu viel Freiheit suspekt ist. Zum Beispiel dem Philosophen und Autor Jan Skudlarek, der in seinem neuen Buch vor einem „Porschefahrer-Liberalismus“ warnt und für ein „neues Wir“ plädiert. Und er ist nicht der Einzige.
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Wirtschaftskrise, Jobkrise, Migrationskrise: Die Lage in Deutschland ist ernst. Nun wäre ein parteiübergreifendes Vorgehen gefragt, wie in den 2000er-Jahren, als die CDU die Hartz-Reformen der rot-grünen Regierung mittrug. Doch die Parteien tun heute das Gegenteil.
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Übermäßig viele junge Eltern sind überzeugt, dass ihre Kinder hochbegabt sind – und helfen kräftig nach, um das zu beweisen. Einen Gefallen tun sie ihren vermeintlichen Superstars damit nicht. Das wahre Genie zeigt sich ganz von alleine.
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Die Wahl zum Vogel des Jahres gilt traditionell als ein gesellschaftlich bedeutsames Ereignis, denn hier zeigt sich, wie die Stimmung im Volk ist.
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Bei den Vereinten Nationen nimmt China eine immer wichtigere Position ein. Manche reden sogar von einer Unterwanderung der UN. Dabei unterscheidet sich das chinesische Vorgehen kaum von dem des Westens – mit einer Ausnahme.
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Immer wieder werden auch im Westen Stimmen laut, die fordern, dass die Ukraine für den Frieden auf Teile ihres Territoriums verzichten sollte. Doch diese Forderung ist hochriskant: Sie würde eine perverse Anreizstruktur für künftige internationale Beziehungen schaffen.
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Tränen, Triebe und Gefühle: Reality-TV ist eine Hinwendung zum echten Leben – und kommt ohne Gesellschaftskritik mit dem Vorschlaghammer aus. Millionen Deutsche schauen einfach zu, was echte Menschen machen. Mit wachsender Begeisterung.
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Im Streit mit der Ukraine zeigt sich: Warschau fehlt das Vermögen, Außenpolitik als geostrategische Aufgabe zu betrachten. Stattdessen handelt die Regierung oft aus innenpolitischem Kalkül. Das kommt ausgerechnet Russland zugute.
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Nach einer quälend langen, vor Moralismus und Wunschdenken triefenden Diskussion ist die EU dabei, sich auf neue Migrationsregeln zu einigen. Das wurde möglich, weil ausgerechnet die „Postfaschistin“ Giorgia Meloni auf konstruktive Lösungen setzte.